Jedes Unternehmen, welches in unserer globalisierten und schnelllebigen Wirtschaft erfolgreich agieren möchte, steht vor der Entscheidung, einen passenden Logistikdienstleister auszuwählen. Welche Leistungen sollte der Logistikpartner mitbringen? Welche Branchenkenntnisse sollte dieser haben? Und welche Anforderungen bezüglich der Nachhaltigkeit sollte er erfüllen? Es gibt viele relevante Aspekte. Welche das sind und wie man sie bei der Auswahl gewichten sollte, beleuchten wir in diesem Beitrag.
Die Auswahl eines passenden Logistikdienstleisters ist eine der wichtigsten, die ein Handelsunternehmen treffen muss. Schließlich umfasst die Logistik weit mehr als nur den Transport von Gütern von A nach B. Von der Lagerung und Kommissionierung über die Distribution bis hin zum Management der gesamten Supply Chain können die angebotenen Dienstleistungen reichen. Prozesse, deren Effizienz über den Erfolg und den Misserfolg eines Unternehmens entscheiden kann. Denn sie wirken sich auf die Einhaltung von Lieferzeiten, die Kostenkontrolle und damit auch auf die Kundenzufriedenheit entscheidend aus. Umso wichtiger ist es also, eine gründliche Bedarfsanalyse durchzuführen und die verfügbaren Optionen im Detail zu prüfen, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können.
Welcher Logistikdienstleister soll es sein?
Nicht jeder Logistikdienstleister bietet dasselbe Spektrum an Services an, und nicht jedes Unternehmen muss seine gesamte Logistik auslagern. Manche Unternehmen besitzen selbst bereits die notwendigen Ressourcen und Kapazitäten, um ihre logistischen Prozesse eigenständig abzuwickeln. In diesem Fall handelt es sich um First Party Logistics (1PL). Zu den Second Party Logistics (2PL) zählen Transportunternehmen, die sich auf den Versand und die physische Distribution von Gütern spezialisieren. Weitergehende Logistikdienstleistungen, wie die Lagerung oder das Fulfillment, übernehmen sie allerdings nicht. Dies sind Aufgaben eines 3PL-Dienstleisters. Third Party Logistics-Unternehmen (,zu denen übrigens auch IBS Logistics zählt,) bieten ein breiteres Leistungsspektrum an und übernehmen neben dem Transport zum Beispiel auch die Lagerung, die Kommissionierung, das Fulfillment und die Distribution. Oft lassen sich diese Services auch passgenau auf die Bedürfnisse eines Unternehmens abstimmen. Das Management der gesamten Supply Chain übernehmen schließlich Fourth Party Logistics Unternehmen. Häufig koordinieren sie dabei mehrere 3PL-Dienstleister und bilden so die Schnittstelle zwischen dem auftraggebenden Unternehmen und den Logistikdienstleistern. Die Übernahme dieser Prozesse durch einen Spezialisten fördert eine nahtlose Integration sowie die Effizienz der Abläufe.
Vor der Entscheidung steht die Bedarfsanalyse
Da nun klar ist, welche Logistikanbieter es überhaupt gibt, lässt sich auch bestimmen, welche Art von Dienstleister das eigene Unternehmen beauftragen möchte. Dazu muss zunächst klar definiert werden, welche Bereiche der Logistik ausgelagert werden sollen. Bedarf es nur der Übernahme des Transports oder wird zusätzlich Unterstützung bei der Lagerung oder Kommissionierung benötigt? Auch branchenspezifische Anforderungen müssen hier herausgearbeitet werden sowie Besonderheiten aufgrund der Kundenbedürfnisse oder der Produkte des Unternehmens. Werden etwa besonders schnelle Lieferzeiten vorausgesetzt, große Lagerkapazitäten benötigt, oder ist die Flexibilität bei saisonalen Schwankungen ein ausschlaggebender Punkt bei der Auswahl eines Logistikdienstleisters?
Schwachstellen der eigenen Logistik und Eigenheiten der Branche erkennen
Um herauszufinden, welche Prozesse ein Dienstleister übernehmen und welche Services und Features er im Besonderen anbieten soll, müssen die bestehenden Logistikprozesse des Unternehmens analysiert werden. Auch aufgetretene Engpässe oder etwaige Schwachstellen müssen aufgedeckt werden, um sie in Zukunft mit einem neuen Logistikpartner verhindern zu können. Verzögerungen bei der Lieferung, ineffiziente Lagerhaltung oder ungenaue Bestandsverwaltung können Hinweise darauf sein, dass der aktuelle Prozess optimiert werden muss.
Ein erfahrener Logistikdienstleister wie IBS Logistics kann konkrete Lösungen anbieten, um die Effizienz zu steigern und Kosten zu senken. |
Besonders für Unternehmen in Branchen mit sensiblen Zollbestimmungen oder aufwändigeren Transportprozessen lohnt sich außerdem die Zusammenarbeit mit einem Branchenspezialisten. Spezialisierte Logistikunternehmen wissen um die Fallstricke in der Logistik der Branche, kennen ihre Bestimmungen und Anforderungen und haben bereits die benötigte Infrastruktur, Fahrzeuge & Co., um zum Beispiel Autos, Elektronik, Lebensmittel oder Gefahrgut zu transportieren. Auf ihre Expertise können sich Unternehmen verlassen und gegebenenfalls auch Rat einholen.
Technologische Ausstattung
Heute gehört zu einer effizienten Logistik auch eine moderne technologische Ausstattung. Über Technologien wie GPS-Tracking können Lieferwege optimiert, Schwachstellen in der Route erkannt und vor allem Lieferungen nachverfolgt werden. Auch die Lagerautomatisierung sorgt für schnellere und effizientere Prozesse und ermöglicht es Logistikunternehmen außerdem, ihre Fachkräfte dort einzusetzen, wo ihre Fähigkeiten benötigt werden. Logistikdienstleister, die diese Technologien sowie eine nahtlose IT-Integration vorweisen können, ermöglichen die Prozessüberwachung und -optimierung durch Echtzeit-Daten. Auch Skalierbarkeit und Flexibilität bei Geschäftswachstum oder saisonalen Schwankungen können durch Automatisierung und geeignete technische Lösungen beim ausgewählten Logistikunternehmen gewährleistet werden. Genau das ist es auch, worauf Unternehmen bei einem potenziellen Logistikpartner achten sollten – ist die Zusammenarbeit langfristig möglich? Wie innovativ und zukunftsorientiert ist der Dienstleister? Nur wenn diese Anpassungsfähigkeit gegeben ist, können Unternehmen und Logistikdienstleister effektiv auf neue Bestimmungen oder Wachstumsphasen reagieren und Prozesse und Lieferwege effizienter und nachhaltiger gestalten.
Auch bei IBS Logistics arbeiten wir stets daran, unsere Umweltbilanz zu verbessern, und haben Aspekte wie diese bereits umgesetzt. Das belegen Umweltsiegel wie das DNV Food Safety System HACCP, DE-ÖKO-006 und das Gesicherte Nachhaltigkeit Prüfsiegel 2024. Zudem verfügen wir über eine Solaranlage, mit dem wir Heiz- und Strombedarf überwiegend abdecken. |
Kosten und Budget einplanen
Für die Planung des Budgets der neuen Zusammenarbeit, beziehungsweise der Auslagerung der logistischen Prozesse, bedarf es einer transparenten Preisgestaltung. Hier sollte der Logistikdienstleister nicht nur die Festpreise, sondern auch variable Kosten offen kommunizieren und eine klare und faire Preisstruktur bieten. So können die Logistikkosten präzise kalkuliert und auch mögliche Zusatzkosten, wie die für Zollabwicklungen oder Versicherungen, von vornherein eingeplant werden. Als Unternehmen gilt es hier, das eigene Budget und die eigenen Anforderungen und Bedürfnisse mit der Preis- und Servicegestaltung des Dienstleisters abzugleichen. Vor allem die Service-Gestaltung ist ein wichtiger Faktor, wenn es um die Auswahl des richtigen Partners geht.
Nachhaltigkeit wird immer wichtiger
Immer mehr ist auch Nachhaltigkeit ein Aspekt, auf den Unternehmen bei der Auswahl eines passenden Logistikdienstleisters achten. Und das nicht nur, weil der digitale Produktpass schon bald mehr Transparenz in die Lieferkette bringt. Kundinnen und Kunden achten vermehrt auf Nachhaltigkeit, sodass ein Zertifikat, welches von Bemühungen zum Umweltschutz zeugt, schon mal den Ausschlag zur Kaufentscheidung geben kann. Und in der Logistik gibt es viele Bereiche, die in der Zukunft nachhaltiger gestaltet werden können – sei es beim Thema Transport oder eben in den internen Prozessen.
IBS Logistics setzt auf digitale Lösungen und wird in den nächsten Monaten die digitale Transformation mit dem WMS von PureLox weiter vorantreiben – für flexible Abläufe und eine hohe Skalierbarkeit. |
Von Kundenerfahrungen lernen
Wer auf der Suche nach einem neuen Logistikdienstleister ist, der muss sich nicht blind in eine neue Unternehmenspartnerschaft werfen. Heute ist es ein Leichtes, Bewertungen und Erfahrungen anderer Kunden einzuholen und sich anhand dieser ein Bild von der etwaigen zukünftigen Zusammenarbeit zu machen. Hier wird auch schnell deutlich, wie gut der Kundenservice und der Support sind. Schließlich sollte ein geeigneter Logistikdienstleister schnell und effizient auf Fragen und auftretende Probleme reagieren können.
Wohl überlegt die richtige Entscheidung treffen
Die Wahl des richtigen Logistikdienstleisters ist eine strategische Entscheidung, die das Wachstum und die Rentabilität eines Unternehmens langfristig beeinflussen kann. Grundlage dieser Entscheidung ist eine detaillierte Bedarfsanalyse. Hierbei sollten zum Beispiel Aspekte wie die logistischen Anforderungen, die technische Ausstattung, die notwendige Skalierbarkeit und der benötigte Kundensupport betrachtet werden. Hat man die Bedürfnisse des eigenen Unternehmens bei der Auswahl stets im Blick, steht der Partnerschaft mit einem Logistikdienstleister, welche den individuellen Anforderungen entspricht und das Unternehmen optimal unterstützt, nichts mehr im Wege.