Wie sich der Fachkräftemangel auf die Logistik auswirkt

Wie sich der Fachkräftemangel auf die Logistik auswirkt

Die deutsche Wirtschaft hat mit dem Fachkräftemangel zu kämpfen – auch die Logistik, die als drittgrößte Branche Deutschlands einen wichtigen Teil davon einnimmt. Welche Bereiche besonders betroffen sind, wie Logistikunternehmen neue MitarbeiterInnen finden und bestehende entlasten.

 

Der Fachkräftemangel zieht sich durch viele Branchen. 2023 konnten über eine halbe Million offene Stellen nicht besetzt werden. Und mit dem Renteneinstieg der geburtenstarken Jahrgänge dürfte sich der Fachkräftemangel noch verschärfen. Da Logistikunternehmen einen entscheidenden Teil in der Supply Chain übernehmen, kann der Mangel an Fachkräften auch Folgen für andere Branchen haben – nicht nur für die Logistikunternehmen selbst. Denn die Branche ist über den ganzen Globus und mit vielen verschiedenen Unternehmensbereichen verknüpft, die auf den Versand ihrer Produkte oder die Lieferung von Produktionsteilen angewiesen sind. Logistiker sind quasi die Drehkreuze für den Handel und die Produzenten. 

Als modernes Logistikunternehmen ist es auch der Anspruch von IBS, als verlässliches Bindeglied zwischen Produzenten und Endkunden zu agieren. Frei nach unserem Motto: “Wir bewegen Dinge und verbinden Kontinente” möchten wir deshalb auch in schwierigen Zeiten der Partner sein, auf den man vertrauen kann.

KundInnen erwarten schnelle & effiziente Lieferung

Ein gutes Logistikunternehmen zeichnet sich für Außenstehende meist durch schnellen und zuverlässigen Versand aus. Endkundinnen und -kunden sind heute durch Global Player schnelle Lieferungen gewohnt. Selbst im internationalen Versand wird eine zu lange Verzögerung nicht akzeptiert und die Toleranz für Verspätungen ist sehr gering oder gar nicht vorhanden. 

 

Gibt es also ein schnelleres oder zuverlässigeres Logistikunternehmen, kann ein Kunde hier schnell zur Konkurrenz wechseln. Ein deutlicher Nachteil entsteht natürlich, wenn sich zum Beispiel durch den Mangel an Fachkräften wiederholt Lieferungen verzögern und die Kundenzufriedenheit dadurch sinkt.

Der aktuelle Stand in der Logistik

Laut einer Umfrage des ifo Instituts im April 2023, fehlt es in fast 50% aller Unternehmen in der Logistikbranche an Personal und nach dem SCI Logistikbarometer erwarten mehr als die Hälfte der Logistikunternehmen eine Verringerung ihres Personalbestands. Gründe dafür sind neben den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auch der Mangel an geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern für ihre offenen Stellen sowie die Abwanderung von Personal in andere Branchen. 

 

Doch auch der Anstieg des Bedarfs an Mitarbeitenden in der Logistik durch den stetigen Ausbau der Branche und eine gute Auftragslage wirkt sich auf den Mangel aus. Immerhin waren etwa im Lagersektor in 2022 2,7% mehr Beschäftigte angestellt als in 2021 – 20% mehr als noch 2015 (Destatis). Allem voran fehlen der Logistik jedoch BerufskraftfahrerInnen, denn hier machen sich die fehlenden Fachkräfte auch bei der bestehenden Belegschaft am meisten bemerkbar. Oft bedeutet dies für sie eine steigende Arbeitsbelastung, um Lieferungen dennoch fristgerecht ausführen zu können. 

Was tun gegen den Fachkräftemangel?

Die Logistikunternehmen selbst müssen also steigende Personal- und Recruitingkosten in Kauf nehmen, um geeignete Kandidaten zu finden. Flexiblere Arbeitszeiten, wo immer dies möglich ist, eine ausgewogene Work-Life-Balance sowie Karrierechancen können hier für Bewerberinnen und Bewerber bei der Auswahl des neuen Arbeitgebers den Unterschied machen. 

 

Die Bundesregierung versucht derweil, den Fachkräftemangel in allen Bereichen der Wirtschaft auszugleichen, indem sie die Erwerbsbeteiligung von Frauen und älteren Menschen erhöht, und Anreize zur Einwanderung für ausländische Fachkräfte schafft.

Attraktive Arbeitgeber sollten heute unbedingt mehr bieten. Auch wir bei IBS geben unser Bestes und bieten unseren Mitarbeitenden neben Anreizen wie ergonomischen und modernen Arbeitsplätzen auch andere Benefits. Wir setzen zum Beispiel auf individuelle Arbeitszeitmodelle und Zuschüsse zur Altersvorsorge.

Ausgleich durch Technologie

Effiziente Maßnahmen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, sind außerdem die Optimierung und Automatisierung von Prozessen, die Digitalisierung und eine effiziente Software-Landschaft sowie die bessere Verteilung von Personalressourcen. Neben dem Einsatz von Robotik sind für das Tagesgeschäft auch moderne Systeme wichtig. Dadurch können die Fachkräfte Prozesse analysieren und anschließend optimieren und verkürzen. 

Wir bei IBS Logistics haben uns das Ziel gesetzt, die stetige Optimierung von Prozessen zu fördern. In unserem Fulfillmentbereich haben wir dadurch die Möglichkeit, die Mitarbeiteranzahl projektspezifisch, individuell und flexibel zu skalieren. 

Mit Plan in die Zukunft

Der Fachkräftemangel als Belastung für die deutsche Wirtschaft und damit auch für die Logistikbranche wird ein stetiger Begleiter sein. Logistikdienstleister müssen also damit planen: Das bedeutet, nicht nur bestmögliche Arbeitsbedingungen für Bewerberinnen und Bewerber wie bestehende Mitarbeitende zu schaffen und sich so gegen den Wettbewerb hervorzuheben, sondern ebenso die bereits vorhandene Belegschaft optimal einzusetzen. Die Automatisierung repetitiver Aufgaben kann dabei Arbeitskraft einsparen, die an anderer Stelle dringend benötigt wird, während die Digitalisierung, künstliche Intelligenz und Software-Lösungen mit den passenden Schnittstellen den Workflow optimieren und verschnellern.